Rosacea an der Nase | Wissenswertes zum Rhinophym

Die chronisch-entzündliche Hauterkrankung Rosacea, ist auch unter den Namen „Rosazea“ und „Kupferrose“ bekannt und betrifft etwa 5 % der Bevölkerung in Deutschland. Es gibt verschiedene Subtypen von Rosacea, aber eine besonders belastende Form betrifft die Nase. In diesem Blogartikel werden wir uns genauer mit dem Subtyp III der Rosacea und insbesondere dem Rhinophym befassen, einschließlich der Symptome, Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten.

 

Die Symptome von Rosacea an der Nase sind oft schwer zu ignorieren, da sie aufgrund ihrer Lokalisation sehr prominent im Gesicht auftreten. Dies bedingt einen ernorm hohen Leidensdruck. Rosacea ist eine Hauterkrankung, die zunächst schleichend beginnt und sich mit der Zeit manifestiert. Die Symptome unterscheiden sich je nach Subtyp. Zu den ersten typischen Anzeichen zählen die sogenannten Flushs. Dies sind vorübergehende und/oder dauerhafte Rötungen an Wangen, der Nase, Kinn und seltener auch an der Stirn oder am Auge.

Charakteristische Symptome sind neben den Flushs und dauerhaften Rötungen mit erweiterten feinen Äderchen im weiteren Verlauf auch Papeln und Pusteln sowie Lymphödeme. Daneben können schuppenartige Auflagerungen (Plaques), Hauttrockenheit, knotige Verdickungen des Bindegewebes (Phymen) und Augenbeteiligung auftreten, wobei für die Patient*innen meist subjektive Symptome wie Spannen, Brennen, Stechen und Hitzegefühl im Vordergrund stehen.

Die Subtypen der Rosacea im Überblick

Rosacea-Vorstufe

Rosacea-Diathese

Anfallsartige Rötungen (sogenannte Flushs), die nach einiger Zeit zurückgehen

Subtyp 1

Rosacea erythematotelangiectatica

Flushs, dauerhafte Rötungen sowie erweiterte Äderchen (Teleangiektasien)

 

Subtyp 2

Rosacea papulopustulosa

Dauerhafte Rötungen sowie erweiterte Äderchen (Teleangiektasien), Papeln und Pusteln

Subtyp 3

Rosacea vom phymatösen Typ

Dauerhafte Rötungen sowie Bindegewebs- und Talgdrüsenwucherungen (vorwiegend an der Nase)

Der Subtyp III der Rosacea – Mehr als „nur“ eine Knollennase

Die bekannteste Form des Subtyps III ist das sogenannte Rhinophym. Umgangssprachlich auch als „Knollennase“ oder „Kartoffelnase“ bezeichnet, beschreibt es eine meist gerötete, knollenförmige Verdickung der Nase. Dies stellt für Betroffene eine enorme psychische Belastung dar. Ist die Rosacea bis zu diesem Subtyp vorangeschritten, ist es auch eine der aufwendigsten therapierbaren Formen der Rosacea. Der richtige Umgang mit der entzündlichen Dermatose und präventive Ansätze sind entscheidend, damit es gar nicht erst soweit kommt.

Die zumeist männlichen Betroffenen müssen häufig neben dem Hautbild mit Vorurteilen umgehen. Häufig wird das Rhinophym fälschlicherweise als „Säufernase“ betitelt, was jedoch völlig falsch ist. Das klinische Bild des Subtyps III ist das Resultat einer langen, unbehandelten Krankheitsgeschichte, die oft durch Unwissenheit und mangelnde Aufklärung erst soweit kommen musste.

Die genaue Krankheitsentstehung ist bisher unverstanden

In der Dermatologie wird das Hautbild auch als phymatöse Hautveränderung, Fibrose und Drüsenhyperplasie bezeichnet. Dies beschreibt die übermäßige Vergrößerung des Bindegewebes und der Talgdrüsen, wodurch es zu der charakteristischen Verdickung der betroffenen Hautareale kommt. Die genauen Prozesse hinter dem Krankheitsbild sind bis heute nur wenig verstanden.

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Ursachen von Rosacea an der Nase

Die genaue Ursache von Rosacea ist noch nicht vollständig geklärt, aber es gibt mehrere Faktoren, die zu ihrer Entstehung beitragen können. Neben der genetischen Veranlagung zur Entwicklung einer Rosacea gibt es folgende Triggerfaktoren, auf die deine Haut mit Entzündungen und Rötungen reagieren kann:

  • UV-Strahlung: Sonnenstrahlen gelten als einer der Hauptfaktoren zur Förderung einer Rosacea, weil sie entzündliche Prozesse in der Haut fördern.

  • Emotionaler Stress: Psychische Belastung steht in engem Zusammenhang mit den Symptomen der Rosacea, da er sich negativ auf das Immunsystem auswirkt und somit Entzündungen fördert.

  • Umweltfaktoren: Hitze, Kälte und Wind und insbesondere starke Temperaturschwankungen sind Co-Faktoren für die Rosacea. Sie können die Rosacea fördern. Durch Vermeidung können die Symptome reduziert werden.

  • Ernährung: Scharfe Speisen, Alkohol und Koffein können die Symptome von Rosacea verschlimmern, da sie Einfluss auf die Durchblutung haben.

  • Hautpflegeprodukte: Produkte mit potenziell reizenden Inhaltsstoffen wie Parfums und Alkohol können die Haut irritieren und ungeeignete, sehr lipidreiche oder okklusive Formulierungen zu einem Hitzestau führen.

  • Hormone: Hormonelle Veränderungen können ebenfalls dazu beitragen, dass sich Rosacea verschlimmert.

Wichtig: Auf welche Triggerfaktoren deine Haut reagiert ist individuell ganz unterschiedlich. Um herauszufinden, welcher Faktor bei dir Rötungen begünstigt, kannst du ein Rosacea-Tagebuch führen.

Behandlungsmöglichkeiten für Rosacea an der Nase

Obwohl es keine Heilung für Rosacea gibt, existieren viele Behandlungsmöglichkeiten, die helfen können, die Symptome zu mindern und den Zustand zu kontrollieren. Hier sind einige der am häufigsten empfohlenen Behandlungsmöglichkeiten für Rosacea an der Nase:

  • Medikamente: Dermatolog*innen können Cremes oder orale Medikamente verschreiben, um Entzündungen und Rötungen zu reduzieren.

  • Lasertherapie: Laserbehandlungen können helfen, die Rötungen und Schwellungen zu reduzieren und das Erscheinungsbild der Haut zu verbessern.

  • Veränderungen im Lebensstil: Die Vermeidung von Triggerfaktoren wie UV-Strahlung, Hitze, Alkohol und scharfen Speisen kann helfen, die Symptome von Rosacea zu reduzieren.

  • Stressmanagement: Stress kann ein wichtiger Auslöser für Rosacea sein, daher ist es ratsam, Techniken zur Stressbewältigung wie Yoga oder Meditation zu erlernen.

Im Blogartikel „Rosacea Behandlung | Laser, Cremes oder Medikamente?“ stellen wir dir die wichtigsten Behandlungsoptionen im Detail vor. 

Hautpflegetipps bei Rosacea

Neben den bereits erwähnten Maßnahmen kann Hautpflege einen enormen Beitrag leisten, wenn es darum geht, eine Rosacea vom Subtyp III zu verhindern.

  • Achte darauf, auf aggressive Reinigungsmethoden wie mechanische Peelings oder Reibung zu verzichten, da diese die Haut weiter reizen können.

  • Verwende für eine effektive Gesichtsreinigung den DERMASENCE Mousse Reinigungsschaum. Er verfeinert mit Glycol- und Salizylsäure das Hautbild und regeneriert den Säureschutzmantel der Haut.

  • Schließe die Reinigung mit dem DERMASENCE Tonic Erfrischenden Gesichtwasser ab. Das Gesichtswasser wirkt sanft hautklärend und optimiert den pH-Wert der Haut. Pflegende und beruhigende Wirkstoffe, wie Hamamelis und Allantoin, bringen die Haut in Balance.

  • Leichte, unparfümierte und hydratisierende Cremes können helfen, die Haut mit Feuchtigkeit zu versorgen und Schuppigkeit zu reduzieren. Die DERMASENCE RosaMin Tagespflege mit LSF 50 wurde speziell für zu Rötungen neigende, empfindliche Haut entwickelt. Die leichte, parfümfreie Emulsion mindert mit dem speziellen pflanzlichen 5-fach Wirkkomplex Missempfindungen wie Brennen, Hautprickeln und Hitzegefühl. Sie schützt zusätzlich mit Lichtschutzfaktor 50 täglich vor belastender UV-Strahlung, die die unerwünschte Gefäßneubildung und die Erweiterung der Äderchen verstärken kann.

  • Spezielle getönte Produkte können helfen, Rötungen und Unregelmäßigkeiten zu kaschieren und gleichzeitig die Haut beruhigen, wie zum Beispiel DERMASENCE RosaMin Getönte Tagespflege mit LSF 50. Der Vorteil: Mit dem einzigartigen 5-fach-Wirkkomplex und natürlichen Pflanzenextrakte wirkt sie hautberuhigend und kann bei regelmäßiger Anwendung entzündlichen Prozessen vorbeugen. Der hohe Lichtschutzfaktor bewahrt die Haut vor UV-bedingten Schäden.

  • Extra-Tipp: Das sofort beruhigende und leichte DERMASENCE RosaMin Intensiv beruhigende Serum stärkt die sensiblen Gefäße und beugt sichtbaren Entzündungszeichen vor. Es stärkt die Widerstandsfähigkeit der Haut und wirkt Reizungen entgegen. Die Haut wird mit Hyaluron intensiv hydratisiert und sichtbar beruhigt.

Fazit

Rosacea wird mit ihrem Verlauf für Betroffene immer unangenehmer und kann das Selbstbewusstsein beeinträchtigen. Es ist wichtig zu verstehen, dass es keine Heilung für Rosacea gibt, aber viele Behandlungsmöglichkeiten, die helfen können, die Symptome zu mindern und den Zustand zu kontrollieren. Eine frühzeitige Diagnose eines*r Dermatolog*in kann verhindern, dass es zu der Ausbildung einer ausgeprägten Form der Rosacea an der Nase (Subtyp III) kommt. Wenn du erste Symptome wie Flushs bemerken solltest, sprich mit deinem*r Dermatolog*in über deine besten Behandlungsoptionen. Mit der richtigen Pflege und Behandlung kann Rosacea gut kontrolliert werden und dir helfen, dich wieder wohler in deiner Haut zu fühlen.

Quellen

  • Berg, C. (2022). Rosacea: Leitlinie bekommt ein Update. URL: www.pharmazeutische-zeitung.de/leitlinie-bekommt-ein-upgrade-131293/ (Zuletzt aufgerufen am 16.02.2023).
  • Melnik, B.; Chen, W. (2018). Akne und Rosacea. Braun-Falco´s Dermatologie, Venerologie und Allergologie. Plewig, G; Ruzicka, T; Kaufmann, R; Hertl, M. Berlin, Heidelberg: Springer. 1325-1328.
  • Clanner-Engelshofen, BM; Bernhard, D; Dargatz, S.; Flaig, MJ; Gieler, U; Kinberger, M; Klövekorn, W; Kuna, AC; Läuchli, S; Lehmann, P; Nast, A; Pleyer, U; Schaller, M; Schöfer, H; Steinhoff, M; Schwennesen, T; Werner, RN; Zierhut, M; Reinholz, M (2022). S2k-Leitlinie: Rosazea. JDDG, 20(8), 1147–1167. doi.org/10.1111/ddg.14849_g
  • Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) (2020). Rosazea. URL: www.gesundheitsinformation.de/rosazea.html (Zuletzt aufgerufen am 16.02.2023)

Autorin

Anna Tersteeg, Kosmetikwissenschaftlerin

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